Mit dem Tretboot auf dem Tachinger und Waginger See

Nach wie vor sind der Tachinger und der Waginger See sehr beliebte Ziele für Naherholungssuchende, Einheimische und Urlauber aus der ganzen Welt. Sie locken durch ausgezeichnete Campingplätze, einem breiten Freizeitangebot und sind nicht zuletzt durch die dortige Genussregion bekannt. Wir probieren eine der seit jeher beliebtesten Wassersportarten aus und gönnen uns eine Auszeit (für uns leider auf Zeit): Beim Tretbootfahren.
Die Seen locken zum Tretboot fahren
Raus aus dem Büro – ab an den See. Obwohl wir schon früh Tettenhausen erreichen, sind schon etliche Radler unterwegs. Am See ist es noch relativ ruhig. Die Seerosen blühen an manchen Uferstellen in ihrer schönsten Pracht und am Himmel tummeln sich einige Wölkchen. Mit dem Tretboot starten wir schließlich und brechen zunächst in den ruhigen Tachinger See auf. Doch die Idylle trügt: Schnell hat uns eine Gruppe Enten ins Visier genommen und steuert zielsicher auf unser Tretboot zu.
- Noch ist wenig Betrieb an den beiden Seen
- Angler am Ufer des Waginger Sees
- Sonnen an Deck
Ob sie wohl auf ein paar Brotkrümel hoffen? Wir wollen unsere Brotzeit für uns behalten und treten deswegen ordentlich in die Pedale. Dumm nur, dass die Brücke, die den Tachinger und Waginger See trennt, nur noch wenige Meter vor uns liegt. Vom Geschwindigkeitsrausch gepackt und mit bis auf die Knie eingezogenen Köpfen treten wir wie die Verrückten. Die Entenarmee hinterher.
Völlig abgelenkt von dem Szenario bemerken wir erst jetzt, in welchem weiteren Paradies wir gelandet sind. Um uns erstreckt sich der Waginger See in seiner vollen Pracht. Als wir den Blick schweifen lassen entdecken wir viele Angler, die hier auf einen guten Fang hoffen, Schwimmer, die ihre ersten Runden drehen und Gastronomen, die ihrem Außenbereich den letzten Schliff verpassen.
Den Enten wurde es wohl zu anstrengend mit uns. Sie haben sich wieder auf den Rückweg gemacht.
Ab ins kühle Nass
- Hier lässt sich der Blick auf die Seenlandschaft genießen
- Ein Sprung darf natürlich nicht fehlen
- Erfrischung pur
Mutig und von den anderen Badegästen inspiriert wagen wir die erste Zehenprobe im Wasser. Es ist nach dem Regen der vergangenen Tage kühler als sonst – aber die Sonne gibt heute ihr bestes. Wir genießen noch ein bisschen den schönen Blick und machen uns auf den Rückweg zum Tachinger See. Dort angekommen, kann uns nichts mehr halten und unter lautem Gejohle geht es schließlich doch ins erfrischende Nass. Wir springen, planschen und schwimmen im kristallklaren Wasser des Tachinger Sees. Erst jetzt bemerken wir die unterschiedliche Wasserfarbe der zwei Seen.
Zwei auf einen Streich
Nach ein paar Stunden ist unsere Fahrt beendet. Und tatsächlich fühlen wir uns wie nach einer Woche Urlaub. Die Auszeit auf Zeit ist definitiv geglückt. Besonders können wir die Überfahrt vom Tachinger auf den Waginger See empfehlen.
Kein Wunder, dass das Tretbootfahren auf den Chiemgauer Seen so eine lange Tradition hat. Bereits in den 1950er Jahren gab es die ersten Tretboot-Verleihe und sie sorgten seither für viel Spaß und Abwechslung für Familien, Paare und Senioren auf dem Waginger See.
- Badebesucher am Waginger See
- Damen auf dem Tretboot Toni im Jahr 1954
- Bad im Waginger See im Juli 1961

Tipp
Für Radlfreunde bietet sich die Waginger See Rundtour an. Auf 28 Kilometern können der Tachinger und der Waginger See gemütlich umrundet werden.