Siegsdorf – Hammer – Inzell – Ruhpolding – Eisenärzt - Siegsdorf
Auf dieser Runde ist der Name Programm. Die Eiszeit lässt immer wieder grüßen. Es geht vorbei an Moorlandschaften, ein Mammut ist ständiger Rad-Begleiter, es gibt Eis zum Schlecken, Eisbahnen für Kufensportler und Abkühlung in Form von flüssigem Eis. Die rund 30 Kilometer lange Tour führt dich auf abwechslungsreichen Pfaden durch den südlichen Chiemgau und hält tolle Bergblicke parat. Du kannst sie in Siegsdorf, Inzell oder Ruhpolding starten.
Startpunkt: Siegsdorf am Schwimmbad. Der Radweg verläuft fast eben dahin, über Unterheutau und Hammer nach Inzell. Der Bach, der jetzt mal links mal rechts des Radweges verläuft, heißt Rote Traun. Sie entspringt im Ortsgebiet von Inzell. Am Inzeller Moor- und Erlebnis-Pfad bietet sich ein Stopp an. Die gut 5 Kilometer lange Wanderstrecke nimmt kleine und große Naturliebhaber mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Es geht 12000 Jahre zurück, in eine Zeit, als die gewaltigen Gletschermassen der letzten Eiszeit gerade abschmolzen und riesige Mammute durch die Täler streiften. Auf deiner Zeitreise kannst du dir nicht nur viel Wissen an Schautafeln anlesen, sondern die Eiszeit an vielen Aktiv-Stationen auch selbst be-greifen.
Das Eisstadion Max Aicher Arena ist mit seiner markanten Architektur weithin sichtbar. Zur linken Seite, erheben sich der Große Kienberg und der Rauschberg.
Wer ein paar zusätzliche Kilometer fahren mag, radelt am Inzeller Eisstadion vorbei auf dem Radweg in Richtung Weißbach/Bad Reichenhall zum Gletschergarten. An den Felsen hat ein Gletscher sichtbare Spuren hinterlassen: In Form von Gletscherschliffen, Riesentöpfen und erratischen Blöcken, sogenannten Findlingen, befindet er sich direkt gegenüber der zwölf Meter hohen imposanten Weißbachwasserfälle.
Unbemerkt passierst du hier den höchsten Punkt der Tour auf 806 Metern. Die lange Abfahrt ist der Lohn für die Anstrengung. Schon in der Urzeit wurden dieser und ähnliche Wege für weite Wanderungen genutzt. Es geht den Windbach entlang, weiter bis zum Golfplatz von Ruhpolding und an der Weißen Traun entlang, nach Norden Richtung Siegsdorf. Mal ist das türkisblaue Wasser des Flusses in Sichtweite, mal verschwindet es hinter dichten Bäumen oder unterhalb kleiner Abhänge. Auf ruhigen Nebenstraßen kommst du nach Vordermiesenbach und durchs „Vogelschutzgebiet Extensivwiesen um Ruhpolding“. Zur Heuernte hängt hier ein betörender Duft von Wiesenkräutern und Grashalmen in der Sommerluft. Der Blick zurück reicht über das ganze Ruhpoldinger Tal. Nach Hörgering, einem Ortsteil von Eisenärzt, überquerst du die Bundesstraße und eine Brücke auf die westliche Uferseite der Weißen Traun. Durch eine schöne Aulandschaft geht’s bis nach Siegsdorf. Hier kommst du dem Mammut und der Eiszeit ganz nah. Im Chiemgau wurde nämlich das größte Mammutskelett Europas gefunden. Ausgestellt ist es im Naturkunde- und Mammut-Museum mitten im Ort. Man kann es vom Fahrrad aus gar nicht übersehen und fährt direkt daran vorbei.
Auf rund 30 Kilometern sind am Ende der Tour circa 320 Höhenmeter geschafft und der ganze Gebirgsstock des Sulzberges mit dem Zinnkopf (1228) umrundet. Darauf ein Eis!
Infos: www.ruhpolding.de | www.inzell.de | www.tourismus-siegsdorf.de
Einkehrtipps:
- Kesselalm, Froschseer Straße 37, Inzell
- "Beim Häusler“, Zell 37, Ruhpolding
Auf der Eiszeit-Runde gibt es einige Eisdielen, die zum Einkehren und Erfrischen einladen:
- Eisdiele Made in Italy, Hauptstraße 28, Ruhpolding
- Eiscafe Bonos - Gelato Caffè Bar, Hauptstraße 51, Ruhpolding
- Eisdiele Il Buon Gelato, Traunsteiner Straße 2, Inzell
- Sandro Pizzol Eisdiele, Adelholzener Str. 1, Siegsdorf