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Premiere für das Gründungsfestival am 23. Mai 2025

7. Mai 2025

Unterstützung von der Idee bis zum unternehmerischen Erfolg
Startup-Gründer Christoph Schauer: IT immer schon mein Steckenpferd 

Erste Programmierversuche machte Christoph Schauer schon in der Realschule. Nach seiner Ausbildung zum Fachinformatiker bei dem Maschinenbau-Unternehmen Brückner in Siegsdorf folgten Abitur und Informatik-Studium. Während seiner freiberuflichen Tätigkeit als IT-Experte entstanden die ersten Ideen für eine eigene Firma. Seit April ist der 37-Jährige nun unter dem Dach des „Digitalen Gründerzentrums Stellwerk18“ am Campus Chiemgau in Traunstein. „Ich hätte mein Startup auch im Homeoffice weiter aufbauen können. Aber das Netzwerk hier am Campus mit dem Stellwerk18, den Studierenden und Lehrenden – das ist unbezahlbar“, sagt der gebürtige Traunsteiner. Für ein halbes Jahr kann er sein Gründungsbüro zu sehr günstigen Konditionen nutzen. Regelmäßig prüft das Stellwerk18 den Fortschritt und verlängert das Büro bis maximal fünf Jahre. Insgesamt drei Gründungsbüros befinden sich im ersten Stock des Campus Chiemgau.

Christoph Schauers Büro mit Blick auf den Stadtplatz wird von großen Monitoren dominiert. Derzeit arbeitet er noch alleine an seinem Unternehmen, das er „moreFactory“ genannt hat. Das „more“ steht nach seinen Angaben für „mehr Sicherheit“, und zwar in erster Linie für Unternehmen im Bereich Maschinenbau. „Es gibt den „Cyber Resilience Act“ der EU“, sagt Schauer. „Das ist eine europäische Verordnung zur Cybersicherheit von vernetzten Produkten. Sie schreibt vor, wie sich Produkte in Bezug auf die Sicherheit verhalten müssen. Ich kenne die Prozesse im Maschinenbau. Dort steht oftmals die Idee, das Produkt schnell auf den Markt zu bringen, im Vordergrund. Erst am Ende schaut man, ob die Sicherheitsanforderungen eingehalten wurden.“ 

Gründungsszene in Heimatstadt Traunstein 
Genau in diesem Moment kommt Schauers Startup ins Spiel. „Die Maschinenbauer sind sehr auf die Funktionalität ihrer Produkte fokussiert. Ich schaue mir den Software-Entwicklungsprozess an und versuche Agilität und Sicherheit zu vereinen.“ Derzeit entwickelt er eine Art Stückliste für sein Schwachstellen-Management.  Diese stellt er bereits einem regionalen Sägewerk zur Verfügung, mit weiteren Interessenten ist er im Gespräch. Mit seinem Beitrag kann er nach seinen Worten „Unternehmen davor schützen, durch eine Cyberattacke lahmgelegt zu werden“. Seine Vision ist ein „Dashboard, auf dem der Kunde seine Verwundbarkeiten sehen kann“.

Früher, sagt der zweifache Vater, habe er in Traunstein die Gründungsszene vermisst, die er während seines Studiums in Rosenheim kennengelernt hat. Nun sieht er sich selbst als Teil der Szene in seiner Heimatstadt. „Die Startup-Expertise des Stellwerk18 und die Nähe zum Campus sind sehr hilfreich, wenn man ein Unternehmen hochziehen will. IT war schon immer mein Steckenpferd, und hier sind viele Menschen, die ähnlich ticken wie ich“, sagt Schauer. „Es ist gut zu wissen, dass man als Gründer in diesem Netzwerk Beratung und Know-how erhält, so lange, bis das Unternehmen Erfolg hat“, ergänzt er. Er liebäugelt damit, bald einen Werksstudenten einzustellen, der ihn bei der Entwicklung seiner „Stückliste“ unterstützt.  Was er sich noch wünschen würde in seinem Gründungsbüro: „Mehr Büronachbarn. Es wäre schön, sich mit verschiedenen Startups eng auszutauschen.“

Gründen – in jungen Jahren oder noch mit 65

Derzeit ist noch ein wertvolles Starter-Büro frei. Dr. Susanne Müller, Netzwerkmanagerin des Stellwerk18 in Traunstein, appelliert an alle, die Ideen im Kopf haben, das Gründungsfestival am 23. Mai zu besuchen: „Die Veranstaltung ist ein Treffpunkt für Menschen in allen Phasen der Gründung: erste Ideen, ausgereifte Ideen, in Gründung oder bereits gegründet. Ich möchte auch explizit Frauen ansprechen, denn die sind in der Gründungsszene unterrepräsentiert, obwohl natürlich auch sie viele gute Ideen haben.“ 

„Gerne wollen wir auch Studierende, Schülerinnen und Schüler ermutigen, bei diesem Event dabei zu sein“, ergänzt die Geschäftsführerin der Chiemgau GmbH, Dr. Birgit Seeholzer. „Gründen kann man schon in jungen Jahren, also auch vor dem 18. Geburtstag, auch wenn es da einige zusätzliche Hürden gibt. Und auch mit 65 Jahren kann man die lang gehegte Idee in einem eigenen Unternehmen aufbauen – es gibt viele gute Beispiele im Landkreis Traunstein.“

Am 23. Mai laden IHK, Stellwerk18, TH Rosenheim, Chiemgau GmbH und der Wirtschaftsservice des Berchtesgadener Landes zum ersten „Gründungsfestival“ am Campus Chiemgau in Traunstein. Die Teilnahme ist kostenlos. Auf dem Programm stehen Impulsvorträge und Workshops zu allen Themen rund um Startups, von Turbo-Gründen, Förderkrediten über Mindset, Steuern, KI und der Frage „Was, wenn es klappt?“. Für Gespräche stehen Dr. Susanne Müller vom Stellwerk18 ebenso zur Verfügung wie die Wirtschaftsjunioren und die Aktivsenioren des Landkreises Traunstein. Start ist um 15 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung ist erforderlich unter www.chiemgau-wirtschaft.de/veranstaltungen.