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„Jeder Tag in der Natur eine neue Lektion“
Carolin Bladt ist Naturliebhaberin – und Jägerin

Jeder von uns kennt einen Jäger. Nur wenige kennen eine Jägerin. Und bei einer jungen Frau mit blonden Locken liegt die Vermutung, dass sie schon mal als Christkind aufgetreten ist, bestimmt näher, als dass sie von einem Hochstand aus Waldtiere ins Visier nimmt. Carolin Bladt mag genau dieses Klischee der Jägerei nicht. Jagen, sagt die 28-Jährige, ist viel mehr als zielen und schießen.

Wie kommt eine junge Frau auf die Idee, einen Jagdschein zu machen?

Carolin Bladt: Ich verbringe den Großteil meiner Freizeit in der Natur und bin bei Wind und Wetter draußen. Beim Jagdkurs stand der Wunsch im Vordergrund, mein Wissen über Natur, Tiere und Umweltschutz zu vertiefen. Durch die Jagd-Ausbildung erlebe ich die Natur aus einer neuen Perspektive und kann einen aktiven Beitrag zum Erhalt von Artenvielfalt und natürlichen Lebensräumen leisten.

Waren Sie die einzige Frau in Ihrem Kurs?

Bladt: Nein, wir waren sechs Frauen im Jagd-Kurs – bei insgesamt 15 Teilnehmern ein guter Schnitt. Frauen in der Jagd sind also keine Seltenheit mehr.

Gibt es Dinge in der Jägerei, um die Sie lieber einen Bogen gemacht hätten?

Bladt: Bisher sind mir solche Dinge tatsächlich noch nicht begegnet, aber als Jungjägerin habe ich auch noch einiges an Erfahrung zu sammeln. Ich habe gelernt, dass jeder Tag in der Natur eine neue Lektion bereithält. Man wächst in jedem Fall über sich hinaus, entdeckt völlig neue Orte, legt Aversionen gegen kleine Krabbeltierchen ab, ist zu Zeiten unterwegs, in denen andere ausschlafen, und gewinnt an handwerklichem Geschick. 

Wie würden Sie die Jägerei einem Kind erklären?

Bladt: Ich weiß von manchen Jägerinnen und Jägern, dass sie ihre Kinder schon von klein auf bei Revierarbeiten, beim Ansitz oder bei der Kitzrettung mitnehmen. Das aktive Erleben der Jägerei ist wohl die beste Erklärung. Bei jüngeren Kindern würde ich eher darauf eingehen, dass die Jägerei eine verantwortungsvolle und wichtige Aufgabe ist:  Man kümmert sich respektvoll um die Natur und alle Tiere, die dort leben. Und sorgt dafür, dass alles im Gleichgewicht bleibt.

Sind Sie beim Regionaltag am Stand der Jäger zu finden?

Bladt: Aber klar! Wie auch im letzten Jahr werde ich das Team der BJV-Kreisgruppe am Stand der Jäger unterstützen und freue mich, Klein und Groß die Welt der Jägerei näher zu bringen.

Carolin Bladt ist 28 Jahre alt und kommt ursprünglich aus dem Spreewald. Nach ihrem Pharmaziestudium kam sie für eine Auszeit in den Chiemgau. Daraus sind nun schon drei Jahre geworden, in denen sie die Region erkundet hat – seit 2024 auch als Jägerin. Sie lebt in Reit im Winkl. 

Der Regionaltag am 6. Juli im Traunsteiner Stadtpark steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wald & Wild“. Der Bayerische Jagdverband ist mit einem Stand vertreten. Pressemeldung zum Regionaltag

Fotos auf Anfrage