Eine Bergtour auf den Streicher ist auch eine Tour in die Vergangenheit Inzells. Denn hier wurde früher Blei und Zink abgebaut. Der Streicher ist ein Gipfel am Großen Kienberg, der wiederum zum Rauschberg-Massiv zählt. Bereits 1636 wurde hier mit dem Bergbau begonnen. Es entstand ein Bergwerk mit rund 74 Stollen. Und auf den Rücken des Bergwerkes begibst du dich auf dem Weg zum Streicher!
Der Start ist im Ortsteil Schmelz. Der Name war Programm: In der Schmelz wurde das abgebaute Blei und Zink verhüttet. Der Gasthof Schmelz war das damalige Amtsgebäude. Von dort aus führt der Weg zur Bundesstraße 305 hoch, die überquert werden muss. Hier beginnt der Wanderweg Nr. 18 und steigt langsam zur Fahrriesbodenkapelle an. Die Kapelle diente den Knappen zur Erflehung des Bergsegens. Nach dem Fahrriesboden führt der Weg rechts aufwärts. Ab hier ist der Steig sehr steil, in Serpentinen führt der Weg zunächst über grasbewachsene Hänge durch die Aschgrün und später durch eine Steinrinne. Während des Aufstieges kannst du immer wieder schöne Weitblicke in das Inzeller und Ruhpoldinger Talbecken genießen. Mit etwas Glück ist auch der Chiemsee gut erkennbar.
Viele einsame Plätze laden während der Tour ein zu pausieren und die Natur auf sich wirken zu lassen. Auch die breite Hochfläche am Gipfel verlockt zu einer ausgiebigen und verdienten Brotzeit. Der Abstieg erfolgt über die Inzeller Skihütte, vorbei an der Kienbergalm und die Forststraße in Richtung Schmelz. Obligatorisch ist die Einkehr im Gasthof Schmelz, wo Interessierte noch spannendes über die Geschichte des Ortsteils Schmelz erfahren können.
Kurz und knapp: Wanderparkplatz Schmelz - Wanderweg Nr. 18 - Fahrriesbodenkapelle - Gipfel - Inzeller Skihütte - Kienbergalm - Wanderparkplatz Schmelz.
Aktuelle Informationen zu den Inzeller Wanderwegen erhältst du in den Aktuellen Urlaubsinfos.