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In ganz Bayern finden zu Ehren der Schutzpatrone Leonhard, Michael und Georg Wallfahrten mit festlich geschmückten Wägen und Pferden statt. Über das Jahr verteilt ziehen Ross und Reiter durch die Chiemgauer Ortschaften, deren Kirchen zumeist den entsprechenden Patronen geweiht sind. Die Termine der einzelnen Umritte finden sich auf dieser Seite:
Zu Georgi ritten die Bauern zu einer, dem Heiligen Georg geweihten Kirche, um dort ihre Pferde segnen zu lassen, so der Brauch. Auch heute noch finden die traditionellen Pferdewallfahrten statt - als Zeichen des Dankes oder um Schutz für Hof und Heim zu erbitten. Dabei sind es schon lang nicht mehr nur Bauern, die auf ihren Pferden durch die Ortschaften ziehen. Die Prozessionen werden begleitet von zahlreichen Reitergruppen aus dem Landkreis, von Pferdesportlern und -Besitzern.
Einer der schönsten und farbenprächtigsten kulturellen Veranstaltungen in Altbayern ist der Georgiritt in Traunstein. Dort reiten die „Peiferlbuben“ in ihren traditionellen Kostümen durch die Innenstadt Traunsteins bis hin zum Ettendorfer Kircherl. Im Rahmen eines feierlichen Ostermontagsgottesdienstes werden dort dann die Pferde gesegnet.
Vor und nach dem Ritt findet in Traunstein der historische Schwerttanz statt. Tänzer in traditionellen Landsknechts-Gewändern stellen einen spannenden Kampf zwischen Winter und Frühling dar. Die beiden „Wurstln“ verkörpern die Wintergeister und der rote Vortänzer den Frühling. Die „Wurstln“ müssen am Ende ihr (Bühnen-)Leben lassen. Der Frühling siegt und wird auf einer Plattform aus Schwertern triumphierend in die Höhe gehoben.
Der Leonhardiritt ist zurückzuführen auf den Mönch Leonhard, der um das Jahr 500 in Frankreich lebte. Er galt ursprünglich als Schutzpatron der Gefangenen und somit als einer von vierzehn Nothelfern. Nach dem Tod von Leonhard, der als Abt eines Klosters in Noblac bei Limoges starb, wurde sein Grab zum Wallfahrtsort.
Heute gilt Leonhard als Patron des Viehs, insbesondere der Pferde. Ihm zu Ehren finden Anfang November die Leonhardiritte statt, bei denen mit Pferdegespannen zu einer ihm geweihten Kapelle gezogen wird.
Der Tradition des Michaeliritts liegt die des Leonhardiritts zu Grunde. Da sich der Zeitpunkt der Leonhardiritte zu spätherbstlichen Tagen als äußerst ungünstig erwies, verlegten die Gläubigen den Ritt kurzerhand auf den Namenstag des Heiligen Michael. Seit dieser Zeit sind Pferdeumritte bereits Ende September in den Kalendern der Chiemgauer zu finden - im Anschluss an die traditionelle Pferdewallfahrt verwandeln sich die Orte (deren Kirchen dem Heiligen Michael geweiht sind) - oftmals bei herrlichstem Spätsommersonnenschein - in Bauern- und Erntedank-Marktmeilen vor bunter Bergwaldkulisse.