Jeder Wettkampf hat seine Reize
Beim Biathlon in Ruhpolding stehen traditionell drei verschiedene Bewerbe auf dem Programm und jeder hat seinen eigenen Reiz. Beim Sprint starten die Athleten einzeln. Sie werden in Intervallen auf die Strecke geschickt und müssen einmal liegend und einmal stehend schießen. Jeder Fehlschuss bedeutet eine 150 Meter lange Strafrunde und damit rund 20 Sekunden Zeitverlust. Der Sieger steht erst fest, wenn alle Athleten im Ziel sind, das Rennen ist spannend bis zum Schluss.
Bei der Staffel bilden insgesamt vier Athleten eine Mannschaft. Nur bei dieser Wettkampfform darf beim Schießen bis zu drei Mal nachgeladen werden. Wer nach acht Schüssen die fünf Scheiben immer noch nicht getroffen hat, muss eine Strafrunde laufen. Als Schlussläufer des Siegerteams mit der Nationalflagge einlaufen zu dürfen, gehört wohl zu den schönsten Momenten jedes Sportlers. Die ehemalige Biathletin Kati Wilhelm zählt mit drei Olympischen Goldmedaillen und fünf Weltmeistertiteln zu den erfolgreichsten Athletinnen aller Zeiten. Sie verfolgt die Bewerbe in Ruhpolding als Fernsehkommentatorin und erinnert sich: „Bei einem Staffelrennen hatten wir viel Vorsprung und ich konnte die letzten Meter mit der Fahne in der Hand so richtig genießen.“