Die Ruhpoldinger Waldweihnacht findet nur alle drei Jahre statt. Dann verwandelt sich das ganze Areal des Holzknechtmuseums in eine große Freilichtbühne. Und jedes Mal lassen sich die Veranstalter vom Trachtenverein D‘Miesenbacher in Ruhpolding etwas Neues einfallen. Elefanten waren auch schon mal im Gespräch. Zieh dich warm an und lass dich verzaubern.
Heimelig und anrührend
Ihren Ursprung hat die Ruhpoldinger Waldweihnacht in einem kleinen Krippenspiel. „Der damalige Miesenbacher Vereinsvorstand hat Ende der 70er-Jahre eine einfache Aufführung organisiert“, so Senoner. Es hatte wohl keiner damit gerechnet, dass die Ruhpoldinger Fassung der Weihnachtsgeschichte zum Dauerbrenner würde und die Zuschauer immer mehr. Mit dem Erfolg kam die Professionalität. „Früher hatten wir nur Baustrahler und keine Tontechnik. Die Tribüne war ein Kieshaufen, auf den sich die Zuschauer stellten“, erinnert sich der junge Oberbayer zurück. Heute gibt es eine professionelle Zuschauertribüne mit komfortablen Sitzplätzen, von denen man freien Blick auf das Geschehen hat. Rund zwei Stunden dauern die Aufführungen unterm Winterhimmel, mal zu Mondschein, mal bei Schneefall. Die Schauspieler tragen Mikrofone, die Hütten des Holzknechtmuseums werden zur großen Bühne. Es wird gesprochen und gesungen, die Atmosphäre ist heimelig und anrührend, festlich aber doch bescheiden, so wie Weihnachten sein soll.