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Wir wollen unsere Webseite weiter verbessern und freuen uns hierfür über Unterstützung! Als Dankeschön gibt es am Ende die Möglichkeit, einen Aufenthalt im Chiemgau zu gewinnen!
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Die Rauhnächte, auch als die "Zwölf heiligen Nächte" bekannt, sind eine geheimnisvolle und magische Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag am 6. Januar. Diese zwölf Nächte, die traditionell mit dem 25. Dezember beginnen und bis zum 5. Januar andauern, gelten als eine Schwellenzeit, in der die Grenzen zwischen unserer Welt und der spirituellen Welt durchlässiger werden. Dies bietet eine einzigartige Gelegenheit zur Selbstreflexion, zum Loslassen und zur Neuausrichtung für das kommende Jahr.
Die Tradition der Rauhnächte geht auf keltische, germanische und nordische Bräuche zurück, in denen diese Zeit als eine besondere Phase des Übergangs gesehen wurde. Früher war es die Zeit, in der das bäuerliche Leben zur Ruhe kam und man sich auf die Familie, die Gemeinschaft und das Göttliche besann. Die zwölf Nächte symbolisieren die Monate des kommenden Jahres, und jeder Tag bietet eine Möglichkeit, den dazugehörigen Monat spirituell und gedanklich zu „gestalten“.
In den Rauhnächten finden sich zahlreiche Rituale und Bräuche, die dazu dienen, das alte Jahr bewusst abzuschließen und sich positiv auf das neue Jahr einzustimmen. Zu den bekanntesten Ritualen gehören:
Räuchern: Viele Menschen nutzen die Rauhnächte, um ihre Wohnräume mit duftenden Kräutern wie Weihrauch, Salbei oder Wacholder zu reinigen. Dieses Räucherritual soll negative Energien vertreiben und eine harmonische Atmosphäre schaffen.
Tagebuch und Traumdeutung: Es wird empfohlen, ein Tagebuch zu führen und besonders auf Träume zu achten, da diese in den Rauhnächten als Botschaften aus dem Unterbewusstsein gelten, die Hinweise auf das kommende Jahr geben können.
Wünsche manifestieren: Einige Menschen schreiben ihre Wünsche für das kommende Jahr auf kleine Zettel und verbrennen jeden Abend einen Wunsch, ohne zu wissen, welcher es ist. Der letzte Wunsch, der übrig bleibt, soll die Aufgabe sein, die man im kommenden Jahr selbst aktiv angehen muss.
Besonders im Chiemgau wird dieser alte Brauch bis heute mit Hingabe und tiefem Respekt zelebriert. Hier gehört das Räuchern von Haus und Hof fest zur Tradition, ebenso wie das Zusammenkommen in der Gemeinschaft, um die Rauhnächte zu feiern und sich auf das kommende Jahr einzustimmen. Im Chiemgau, wo die Natur und alte Bräuche eine besondere Rolle spielen, hat sich die Tradition der Rauhnächte in ihrer Ursprünglichkeit erhalten. Familien und Freunde kommen zusammen, um gemeinsam Rituale zu begehen, Geschichten zu erzählen und die Zeit der Besinnung gemeinsam zu erleben.
Jedes Jahr finden auch hierzu im Chiemgau besondere Veranstaltungen statt, an denen Interessierte teilnehmen können. Zum Beispiel die geführten Rauhnachtwanderungen zur Wintersonnenwende in Reit im Winkl oder der Ruhpoldinger Rauhnachtsmarkt. Diese Events bieten die Möglichkeit, das Brauchtum hautnah zu erleben und die geheimnisvolle Atmosphäre der Rauhnächte gemeinsam zu zelebrieren. So kann jeder, der sich für die Magie der Rauhnächte interessiert, Teil dieser besonderen Tradition werden und tief in die spirituelle Bedeutung dieser Zeit eintauchen.
Jeder kann die Rauhnächte auf seine Weise begehen, ganz gleich, ob man tief in die alten Rituale eintauchen oder einfach nur in Stille reflektieren möchte. Es lohnt sich, sich in dieser besonderen Zeit kleine Ruheinseln zu schaffen, Rituale auszuprobieren und diese magischen Nächte bewusst zu erleben. Nutze diese Zeit der Rauhnächte, um Altes loszulassen, neue Visionen zu formen und gestärkt ins neue Jahr zu gehen.
Entdecke die Kraft der Rauhnächte und lasse dich von ihrer Magie berühren – besonders in der traditionsreichen Atmosphäre des Chiemgaus!
In der Adventszeit verwandelt sich das Chiemgau in eine Region voller mystischer Gestalten und uralter Bräuche. Einer der faszinierendsten Traditionen sind die Perchten- und Krampusläufe, bei denen furchteinflößende Masken, Glocken und kunstvoll gestaltete Kostüme das Bild prägen. Ein Erlebnis, das Jung und Alt gleichermaßen in seinen Bann zieht und die magische, teils unheimliche Seite der Vorweihnachtszeit lebendig werden lässt.
Die Krampusläufe im Chiemgau blicken auf eine lange Tradition zurück. Der Krampus, der finstere Begleiter des Heiligen Nikolaus, gilt als Strafbringer für Unartige und ist vor allem im alpenländischen Raum fest verankert. Mit lauten Glocken und teils handgeschnitzten Masken ziehen die Krampusse durch die Straßen und verbreiten eine Atmosphäre, die zwischen Faszination und Ehrfurcht schwankt. Besonders die kunstvoll gearbeiteten Masken und Kostüme der einzelnen Krampusgruppen, die sogenannten "Passen", machen jeden Lauf zu einem einzigartigen Erlebnis.
Während der Adventszeit finden im Chiemgau verschiedene Krampusläufe statt. Dörfer und Städte wie zum Beispiel Traunstein, Inzell und Ruhpolding organisieren jedes Jahr eigene Läufe und laden Besucher ein, das Brauchtum hautnah zu erleben. Die genauen Termine variieren jährlich, doch meist liegen sie zwischen Ende November und Mitte Dezember. Neben den spektakulären Auftritten der Krampusse erwartet die Besucher oft ein buntes Rahmenprogramm mit Glühweinständen, adventlicher Musik und lokalen Spezialitäten.
Die Krampusläufe im Chiemgau bieten eine faszinierende Mischung aus Mystik und Tradition, die in ihrer Einzigartigkeit kaum zu übertreffen ist. Die aufwändig geschnitzten Masken, die kunstvollen Fellkostüme und die bedrohlichen Geräusche der Glocken schaffen eine Atmosphäre, die zum Staunen und zum Schaudern gleichermaßen einlädt. Für viele Familien und Besucher gehört der Krampuslauf zum festen Bestandteil der Adventszeit und ist ein Anlass, um die Traditionen und den Zauber der Region zu erleben.
Das Klöpfeln ist ein alter Brauch im Chiemgau, der tief in der Adventszeit verwurzelt ist. Der Name stammt vom alpenländischen Wort "klöpfeln" ab, was so viel wie "klopfen" bedeutet. Dieser Brauch findet traditionell an den drei Donnerstagen vor Weihnachten statt und ist besonders in ländlichen Gegenden des Chiemgaus und des Salzburger Landes verbreitet.
Beim Klöpfeln ziehen Gruppen von Kindern oder Jugendlichen – oft in einfachen, historischen Gewändern – von Haus zu Haus. Sie klopfen an die Türen, singen Lieder und sprechen traditionelle Sprüche. Dabei verkünden sie die bevorstehende Geburt Jesu und bitten um Gaben wie Obst, Süßigkeiten oder kleine Geldbeträge. Die Texte und Lieder, die beim Klöpfeln vorgetragen werden, sind meist tief religiös geprägt und sollen an die Herbergssuche von Maria und Josef erinnern. In den Liedern und Versen kommt oft die Bitte um Unterkunft und Nächstenliebe zum Ausdruck, die in der Adventszeit eine besondere Bedeutung hat.
Der Brauch des Klöpfelns hat seinen Ursprung wahrscheinlich in alten Winterbräuchen, bei denen das "Herumziehen" von Haus zu Haus symbolisch für das Einläuten des Winters stand. Im Laufe der Zeit wurde der Brauch zunehmend christlich geprägt und wurde zu einer Art lebendigem Adventssingen.
Beim Klöpfeln im Chiemgau ist nicht nur das Singen und Bitten von Bedeutung, sondern auch die Gemeinschaft. Das Klöpfeln stärkt die Zusammengehörigkeit in der Gemeinde und erinnert die Menschen daran, den Wert der Gemeinschaft und des Teilens gerade in der Vorweihnachtszeit hochzuhalten. Für die Kinder und Jugendlichen, die beim Klöpfeln unterwegs sind, ist es eine Möglichkeit, das Weihnachtsfest auf traditionelle Weise zu erleben und gleichzeitig eine wichtige Verbindung zu alten Bräuchen und zur regionalen Identität aufzubauen.
Traditioneller Spruch: Wir san zwoa kloane glezein und hom an großn Sock und weil ma nu nix drin hab, bitt ma um a Gob.
Das Sternsingen im Chiemgau ist eine der schönsten und bedeutungsvollsten Traditionen unserer Region, die besonders in der Weihnachtszeit gelebt wird. Kinder und Jugendliche verkleiden sich als die Heiligen Drei Könige und ziehen von Haus zu Haus, um den Segen „Christus mansionem benedicat“ – Christus segne dieses Haus – zu bringen. Dabei singen sie Lieder, tragen Segenswünsche vor und sammeln Spenden für wohltätige Zwecke, die vor allem benachteiligten Kindern weltweit zugutekommen. Die Tradition des Sternsingens verbindet Menschen, stärkt die Gemeinschaft und ist ein lebendiger Ausdruck von Glaube und Nächstenliebe.
Im Chiemgau hat das Sternsingen einen besonderen Stellenwert. Die Kinder in ihren bunten Gewändern und mit leuchtenden Sternen bringen nicht nur Freude in die winterliche Dunkelheit, sondern halten auch die weihnachtliche Botschaft lebendig. Diese Tradition lehrt Kinder und Jugendliche wichtige Werte wie Nächstenliebe und Verantwortungsbewusstsein und ermöglicht es, das Bewahren von kulturellen Bräuchen zu erleben. Gleichzeitig setzen die gesammelten Spenden ein starkes Zeichen der Solidarität und sollen dazu beitragen, die Welt ein Stückchen besser zu machen.