Umfrage & Gewinnspiel
Wir wollen unsere Webseite weiter verbessern und freuen uns hierfür über Unterstützung! Als Dankeschön gibt es am Ende die Möglichkeit, einen Aufenthalt im Chiemgau zu gewinnen!
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„Wann zieht man schon die Schuhe aus und wühlt mit den Zehen im Rindenmulch?“, fragt Erlebnisprofi Sylvia, „Ich finde, das sollte man viel öfter tun!“ Stimmt eigentlich. Gedanken-Notiz für die nächste Wanderung: raus aus den Socken und rein in die Erde!
Das beschauliche Inzell in den Chiemgauer Alpen ist für seine idyllischen Wanderwege bekannt. Taucht man in die Wiesen und Wälder der Gegend ein, spürt man schon nach kurzer Zeit neue Energie in sich. Wer motiviert ist, seine Umgebung – Wasser, Erde, Tiere, Hölzer, Geräusche – bewusst wahrzunehmen und ihre vielen Facetten zu bemerken, der kann sich am Bergwald-Erlebnispfad inspirieren lassen. Staunen und Aha-Erlebnisse inklusive!
Im Inzeller Sommer-Wanderprogramm ist der spannende Bergwald-Erlebnispfad ein neues Highlight. Auf den gemütlichen sechs Kilometern ist er eine Art „Überraschungsei“. Denn er garantiert Spiel, Spaß und Spannung für Groß und Klein. Der Feuersalamander ist der „Wegweiser“ des Erlebnispfades, den das „Amt für Landwirtschaft und Forsten Traunstein“ gemeinsam mit der Gemeinde Inzell entwickelt hat. An Tast-, Lausch- und Action-Stationen lernt man den Adlgaßer Bergwald richtig gut kennen. Gespannt schlendern wir gemeinsam mit Wanderführerin und Bewegungstrainerin Sylvia Winter an dem idyllischen Waldbächlein entlang. Die Sonne fällt durch die Baumkronen und lässt das Wasser glitzern.
„Viele Stationen haben einen großen Mehrwert für die körperliche Koordination, die Gesundheit und die Seele“, weiß die Outdoor-Erfahrene. Außerdem fühlen sich sechs Kilometer nach nicht viel an, wenn es ständig etwas zu entdecken gibt.
Sylvia liebt das Draußensein im Allgemeinen und das Erlebniswandern im Besonderen. Es geht dabei darum, die Sinne zu aktivieren. Zu riechen, tasten, hören. „Heutzutage ist alles so schnelllebig. Da passiert es leicht, dass man mit Scheuklappen durch die Gegend rennt und die Verbindung zur Natur verliert. Erlebnisstationen erinnern daran, was es alles herauszufinden gibt. Man fragt sich: Was weiß ich eigentlich über diesen Baum oder dieses Tier?“ Auch bei Regen sei es einfach super, draußen zu sein - man müsse sich nur überwinden.
Auf der markierten „Regatta-Strecke“ suchen wir Naturmaterialien, bauen daraus ein Boot und lassen es um die Wette fahren. Sylvia gewinnt – sie weiß als Erlebniswander-Profi eindeutig am besten, was an der Oberfläche bleibt. Kurz darauf gibt es die Chance auf Revanche im Weitsprung. Doch beide schaffen wir es nur soweit wie der Fuchs. Unerreichbar springt das Reh. Und auch das Wildschwein - wer hätte das gedacht - ist ein Weitsprung-Talent. Wieder was gelernt.
Bei den wiederkehrenden „Baum-Stationen“ ist ein drehbarer Holzwürfel auf einem Gestell angebracht, der auf vier Seiten wertvolle Infos zu der jeweiligen Baumart gibt: Aussehen von Blättern und Früchten, Steckbrief, Wurzelsystem und Holzverwendung. „Erstaunlich viele Leute, auch Kinder, erraten den Namen des Baumes, nachdem sie ihn eingehend betrachtet und sich die Stationsinfos durchgelesen haben“, so Sylvia. Nur wenig später finden wir uns barfuß an der Station „Boden – spüren, statt mit Füßen treten“ wieder, bei der wir verschiedene Untergründe ertasten. Wie leicht man doch polierte Baumstümpfe für Beton halten kann! „Wann zieht man schon die Schuhe aus und wühlt mit den Zehen im Rindenmulch?“, strahlt Sylvia, „Ich finde, das sollte man viel öfter tun!“ Stimmt eigentlich. Gedanken-Notiz für die nächste Wanderung: raus aus den Socken, rein in die Erde! Bei der Wassertemperatur-Messstation heißt es „Hand-Feeling vs. Thermometer“.
Moment, nur ein kurzes Gespräch übers Baumtelefon und eine kleine Jam-Session auf der Holzorgel, dann können wir schon weiter marschieren.
Die drei neu eingerichteten Stationen sind gleichzeitig Sylvias Lieblingsstationen! Im Sträucher-Labyrinth gilt es, möglichst schnell den zweiten Ausgang oder den Königsstuhl zu finden. Auf dem Hochstand kneifen wir die Augen zusammen, um die Tiere, die sich in Form naturgetreuer Abbildungen im Wald verstecken, zu erspähen. „Hier sind die Kids immer besonders motiviert, als erster alle zu sammeln“, berichtet Sylvia aus ihrer Erfahrung mit geführten Gruppen. Im Klangkobel hört man dem Waldboden durch einen Trichter beim Gluckern zu – ein fast schon meditatives Klangerlebnis!
Dort, wo sich „Klangkobel“ und „Labyrinth“ befinden, könnte man zur Steineralm abzweigen, die noch eine gute Stunde entfernt liegt.
Weitere Kombinationsmöglichkeiten mit zwei bis drei Stunden Gehzeit:
Doch wir bleiben vorerst auf unserem erlebnisreichen Pfad, der uns mittlerweile ans Ziel, den Frillensee auf 1.000 Höhenmetern im Hochmoor-Naturschutzgebiet, gebracht hat - in dem übrigens Baden nicht erlaubt ist. Während wir die Füße vom Steg baumeln lassen und unser mitgebrachtes Topfenbrot genießen, lesen wir auf der Schautafel von den Heidelbeer- und Moosbeervorkommen im Hochmoor. Sollen wir noch kurz Beeren zum Naschen suchen? Doch nein, die Entscheidung fällt auf eine Einkehr im Forsthaus Adlgaß, wo wir voller Tatendrang gleich die nächste Erlebniswanderung planen.
Ausgangspunkt: Forsthaus Adlgaß, Gemeinde Inzell
Wegstrecke: knappe 6 km
Höhenmeter: circa 146 Höhenmeter bergauf
Schwierigkeit: leicht
Besonderheit: kinderwagentauglich; die Kilometer „vergehen“ durch die Erlebnisstationen schnell!
Die genauen Daten zur Wanderung gibt's auch hier nochmal zum Nachlesen.
Inzell hat sogar noch mehr Themenwanderungen zu bieten!