Zudem erklärt Dr. Darga stolz, dass die Skelette, die es sonst in Europa gibt, meist aus Resten von mehreren Individuen bestehen. Wir sehen hier somit das größte und vollständigste Wollharmammut-Skelett Europas. 1975 wurden die Teile im sogenannten Gerhartsreiter Graben entdeckt und zehn Jahre später geborgen. Dabei sind die Fachleute auch auf Knochen von Höhlenlöwen, Wolf, Riesenhirsch, Ur-Rind und Wollnashorn gestoßen – die ebenfalls ausgestellt sind.
Besonders faszinierend fand ich die gigantischen Zähne, die aussehen wie Schleifsteine mit Struktur und von denen einer so groß ist wie mein Unterarm. Auf meine Frage warum die „Hände“ des Mammuts fehlen, erklärt mir der Mammutspezialist folgendes: „Gelenke, Füße und Hände waren für Hyänen so eine Art Knabbersticks. Die wurden von ihnen gekaut wie Hunde Knochen knabbern. Das weiß man, weil ihre Ausscheidungen wieder in den Fundstellen landeten und darin das Phosphat der Knochen nachgewiesen wurde.“