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In dieser Geschichte berichten wir von der zauberhaften RauschBergweihnacht am Gipfel des Ruhpoldinger Hausbergs 2020.
Da die Sicherheit der Gäste immer an oberster Stelle steht, wurde 2022 die Erneuerung der Rauschbergbahn beschlossen. Aufgrund dessen kann die RauschBergweihnacht in naher Zukunft leider nicht stattfinden.
Die RauschBergweihnacht ist nicht nur einer der höchsten Weihnachtsmärkte Europas, sie führt auch direkt in den Himmel. Mit der steilen Bergbahn geht es hinauf auf Ruhpoldings Hausberg. 1.670 Meter über dem Chiemgau.
Unten im Tal ist es nebelig und trüb und ungemütlich. Aber ein Blick auf die Rauschberg-Webcam zeigt: Oben ist der Winterhimmel klar, der Ausblick fantastisch. Schneekristalle funkeln in der schon niedrigstehenden Sonne. Schöner könnte ein erstes Adventwochenende nicht sein. Die Rauschbergbahn bringt die Gäste hinauf - und mitten hinein in ein Gefühl von Weihnachten.
Sechs Minuten braucht die Großkabinen-Seilschwebebahn bis zur Bergstation. Die fast senkrechten Nordhänge des Rauschbergs scheinen teilweise zum Greifen nah. Es geht über ehemalige Schächte des Blei- und Zink-Bergbaus, der hier im 16. Jahrhundert begann und bis ins 19. Jahrhundert andauerte. Nach knapp zwei Drittel der Fahrt passiert die Bahn die einzige Stütze. Das Seil hat an dieser Stelle eine Neigung von 92 Prozent oder 42,6 Grad zum Berghang – also fast parallel zur Felskante. Ganz sacht durchbricht jetzt die Nachmittagssonne die Wolkendecke. Trotz winterlicher Temperaturen fühlt sie sich warm und einladend an. Bei der Einfahrt in die Bergstation kann man den kleinen Weihnachtsmarkt schon sehen.
Zwei junge Burschen in Tracht und Hut begrüßen alle Ankommenden mit einem Ständchen auf der „Ziach“, einer Ziehharmonika. Eine wundervolle Einstimmung. Dazu der Duft von Zimt und Glühwein. Die sieben verschneiten Weihnachtsbuden muten an wie aus einem Märchenbuch. Die Ruhpoldinger RauschBergweihnacht ist nicht groß aber dafür ganz zauberhaft. Aus Holz geschnitzte Weihnachtssterne, bunter Schmuck, selbstgestrickte Mützen und feine Köstlichkeiten aus Schokolade reichen völlig aus. Glühwein und Gulaschsuppe im Brottopf wärmen und stärken die Besucher.
An den Weihnachtsständen vorbei geht es zur Aussichtsplattform. Gen Norden breiten sich das Alpenvorland und ein zart rosaroter Horizont aus. Die Sonne geht langsam unter. In Richtung Süden hüllen sich der Wilde Kaiser und die Loferer Steinberge in ein leichtes Wolkengewand. Es riecht nach Schnee. Die beschaulichen Weihnachtsklänge des Marktes ziehen zurück zu den Ständen. Nur ein metallisches Klingen stört die Ruhe.
Es ist der Schmied Hermann Hübner, der sich über eine offene Feuerstelle beugt. Auf dem weißen Haar trägt er einen Lederhut mit Federn. Er schwingt den Hammer und wendet dabei gleichzeitig glühend heißes Metall. Ein beruhigendes Flammenspiel im Kontrast zum Schnee. Seine handgemachten Amulette, Talismane, Ketten, Ringe und sogar Schwerter präsentiert er auf einer Auslage neben dem Feuer.
Als längst Dunkelheit den Rauschberg einhüllt und die bunten Lichter, Kerzen- und Fackeln des Weihnachtsmarktes zum Abschied leuchten, geht es mit der Gondel wieder hinunter. Was bleibt ist die Gewissheit, dass die Adventszeit wirklich ruhig und besinnlich sein kann.