Ein Vormittag im Römermuseum Bedaium in Seebruck
Am nördlichen Ufer des Chiemsees, an der Stelle, an der die Alz den Chiemsee verlässt, entstand 50 n. Chr. der römische Ort Bedaium. Er lag an einer wichtigen Römerstraße, die von Salzburg nach Augsburg führte. Heute heißt der Ort Seebruck und hier befindet sich, nur wenige Gehminuten von der Alzbrücke entfernt, das Römermuseum Bedaium. Hier verbringen wir zusammen mit dem Legionär Quintus Tiberius Octavius, der uns als Familie in die Zeit der Römer mitnimmt, den heutigen Vormittag.
Eindrucksvoll steht der Legionär vor uns. In ein Kettenhemd gekleidet und mit Römersandalen an den Füßen. Auf seinem Kopf thront ein beeindruckender Römerhelm und sein Gesicht schmückt ein Vollbart, unter dem sich ein schelmisches Lächeln versteckt. Matthias Ziereis, Leiter des Römermuseum Bedaium, seines Zeichens römischer Legionär, ist mit Herzblut bei der Sache und nimmt uns mit auf seine Römer-Erlebnisführung. Die Kinder sind bei seinem Anblick allerdings noch ein wenig schüchtern. Wer kann es ihnen verübeln?
Das Römermuseum Bedaium beherbergt eine große Sammlung an Fundstücken aus der Zeit der Römer in Seebruck und auch heute noch werden in der Ortschaft archäologische Funde gemacht. Thematisch sortiert sind diese in verschiedenen Glaskästen auf zwei Stockwerken ausgestellt, mit einer ganzen Menge Informationen in Form von schriftlichen Tafeln und Schildern dazu. Das klingt für Kinder langweilig? Ist es natürlich auch. Und genau deshalb haben wir Quintus Tiberius Octavius an unserer Seite.