Der Alltag in der Römerzeit
Mit Leidenschaft erklärt Martina Ziereis in ihrem römischen Alltagsgewand den Besuchern die Bedeutung und Wirkung von Räucherungen. Ihr Mann Matthias hat die Kinder bereits zu Beginn der Führung ehrfürchtig zum Staunen gebracht. In der originalgetreu rekonstruierten Rüstung eines Legionärs der frühen Kaiserzeit empfängt der Museumsleiter die Besucher vor dem Ausstellungsgebäude. Mit seiner Tunika aus Wolle, dem polierten Legionärshelm, mit Kettenhemd, Wurfspieß, Schwert und dem mächtigen Schild bringt er 25 „Extrakilos“ auf die Waage. „Ich möchte die Gäste- und Familienführungen so gestalten, wie ich es mir als Kind immer gewünscht habe, so authentisch und lebensecht wie möglich“, sagt Ziereis.
Eine Reihe von Museumsmitarbeitern und Helfern unterstützen Ziereis dabei. Sie lassen die Besucher ganz lebensnah und praktisch in die Römerzeit eintauchen. In keltische Tracht gehüllt, ermuntert die Landwirtin Sabine Wastlhuber Emil und Lois vor einem gefüllten Proviantkorb zu raten, was zur Römerzeit auf den Tisch kam. Lauch, Kohlrabi, Leinsamen, Äpfel und kleine Erdbeeren kannten auch die Menschen der Antike, Mango und Tomaten aber noch nicht. Gleich im Anschluss ist Kraft gefragt, wenn die Besucher Dinkelkörner in der Steinmühle mühsam zu Mehl vermahlen. Jeder darf mal drehen. „Puh, ganz schön mühsam“, kommentiert Georg. Aus dem Dinkelmehl werden anschließend in einer über dem Feuer hängenden Pfanne Brotfladen zum Verkosten gebacken.