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Wir wollen unsere Webseite weiter verbessern und freuen uns hierfür über Unterstützung! Als Dankeschön gibt es am Ende die Möglichkeit, einen Aufenthalt im Chiemgau zu gewinnen!
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Wandern im Chiemgau ist nirgends schöner: Die Traunsteiner Hütte liegt auf einem Hochplateau 1.160 Meter über dem Meer, zwischen Dürrnbachhorn und der Kammerköhrplatte. Mitten im Dreiländereck Bayern – Salzburg – Tirol ist sie nicht nur im Sommer ein perfekter Ausgangspunkt für Wanderer, die auf der Suche nach erholsamen Spaziergängen durch ruhige Bergwälder oder sonnige Almwiesen sind. Auch im Winter lässt die von einer Langlaufloipe und dem Skiparadiesen Winklmoos-Alm und Steinplatte umgebene Traumlocation Sportlerherzen höher schlagen. Deshalb schneien zu jeder Jahreszeit Wanderer, Langläufer, Skifahrer, Snowboarder oder Skitourengeher herein und stärken ihre müden Knochen mit einer Brotzeit, regionalen Schmankerln, selbst gemachten Kuchen oder dem berühmten Kaiserschmarrn. Die ganzjährig bewirtschaftete Traunsteiner Hütte lädt zu einer kurzen Einkehr oder auch zum längeren Verweilen ein, denn die günstigen Preise für eine Übernachtung mit Frühstück sprechen für sich.
Hinweis: Im Mai 2020 hat die Traunsteiner Hütte neue Pächter bekommen, Daniela und Marco Achilles. Der Kaiserschmarrn schmeckt noch genauso gut - mindestens!
Seit fast fünf Jahren ist die Traunsteiner Hütte auf der Winklmoos Alm in den Händen der Powerfrau Jeannette Lorenz. Ich treffe die Hüttenwirtin am Vormittag auf der Terrasse der Traunsteiner Hütte. An einem goldenen Herbsttag sitzen wir in der Sonne und genießen die atemberaubende Aussicht. Die 49-Jährige erzählt mir, dass sie sich so eine Hütte schon immer wünschte. Deshalb hat sie sich auch vor ein paar Jahren als Pächterin beworben. Leider folgten viele Absagen.
Doch dann, im Dezember 2010 bot die Traunsteiner Alpenvereinssektion Jeannette die Traunsteiner Hütte an. Ein Geschenk des Himmels für die Bayerin, die diese Gelegenheit gleich am Schopf packte. „Das ging dann alles ganz schnell. Ich kündigte meine drei Jobs und schaute mir mit meinen Töchtern zusammen alles an. Gemeinsam entschieden wir, dass wir das machen wollen. Und drei Wochen später waren wir dann schon hier.“ Doch nicht nur ihre eigene Familie war der Mutter von vier Kindern eine große Hilfe, auch ihre ehemaligen Arbeitgeber.
Jeannette erinnert sich: „Die haben sich alle wirklich mit mir gefreut und mir Töpfe, Teller, Tassen, Tabletts und vieles mehr zur Verfügung gestellt. Es war ja nichts da, außer Stühle und Schränke. Diese Unterstützung war wirklich sehr schön“.
Jeannettes älteste Tochter, eine gelernte Köchin, hat ihr in der Küche viele Tipps gegeben und ihr vieles gezeigt. Die sympathische Hüttenwirtin erklärt mir, was ihr wichtig ist: „Ich versuch‘ ehrlich zu kochen und genau so, wie ich selbst gerne esse. Deshalb verwende ich qualitativ hochwertige Produkte aus der Region. Mein Mehl beziehe ich von einer Mühle in Traunstein, das Fleisch hol‘ ich bei meinem Metzger, die Eier vom Bauern und auch Bier und Schnaps kommen aus der Umgebung.“ Man merkt schnell, dass die Powerfrau viel Liebe und Zeit in ihre Gerichte steckt.
Dieses Erfolgsrezept hat sich besonders beim Kaiserschmarrn bezahlt gemacht, denn der ist mittlerweile richtig berühmt geworden. Die Pächterin macht sich noch die Mühe, das Eiweiß schaumig zu schlagen und dann erst unter den Teig zu heben. Besonders an ihrem Schmarrn ist auch, dass die süße Versuchung aus regional gemahlenem Dinkelmehl besteht. 20 Minuten dauert es, bis eine Portion fertig ist, um serviert zu werden. Mittlerweile hat die Süßspeise solche Wellen geschlagen, dass ein regelrechter „Kaiserschmarrn-Boom“ folgte. „Einmal haben die Nachbarn eines Pärchens so von meinem Kaiserschmarrn geschwärmt, dass sie daraufhin extra von Köln hergekommen sind, um die Spezialität des Hauses zu kosten“, erzählt Jeannette. Auch schon mehrere Magazine haben von dem Chiemgauer Gustostück berichtet. „Dann haben mir die Leute fast die Tür eingerannt. Die Nachfrage war so groß, dass ich kaum mehr hinterhergekommen bin. Als ich den Kaiserschmarrn aufgrund von Zeitnot erst ab 14.00 Uhr anbieten wollte, gab es fast einen Aufstand. Da wurde ich dann eindeutig von meinen Gästen überstimmt“, lacht Jeannette.
Jeannette nimmt einen Schluck Kaffee und genießt die herrliche Aussicht. Nachdenklich sagt sie: „Diese fünf Jahre haben mich schon sehr geprägt. Ich komm zwar aus der Gastronomie, aber allein so eine Hütte zu schmeißen und das auch noch im Winter, das ist schon was anderes.“ Wieder lacht sie beherzt und erzählt weiter: „Manchmal schneit es so einen Batz‘n Schnee her, dass ich schon um halb fünf Uhr früh raus muss, um Schnee zu fräsen oder das Dach abzuschaufeln.“ Als ich nachfrage, wie ihr typischer Tagesablauf aussieht, wird mir klar, wie viel Zeit und Energie Jeannette investiert. Im Winter nach dem Schneeschaufeln gestaltet sich das Programm üblicherweise so:
• 6:30 Uhr: Die zwei Töchter ins Tal hinunter zum Schulbus fahren und Einkäufe erledigen
• 8:00 Uhr: Frühstück für die Übernachtungsgäste zubereiten
• 10:00 Uhr: Die ersten Einkehrer bedienen
Es folgt eine Aufgabe nach der anderen, die abgearbeitet werden muss bis zum Abend, an dem sie dann vielleicht noch bis spät mit ihren Übernachtungsgästen sitzt und sich unterhält.
Bei diesem prall gefüllten Programm braucht man auch einmal eine kleine Auszeit. Deshalb genießt Jeannette den Mittwoch in vollen Zügen – den einzigen Ruhetag der Woche. „Wir schauen fern, fahren manchmal ins Kino oder gehen essen.“ Dann schmunzelt sie mich an und gesteht: „Ich fahr‘ auch für mein Leben gerne Motorrad. Das ist einfach meine Auszeit, denn sobald ich meine Biker-Hose anziehe, fällt der Stress der ganzen Woche ab. Einmal habe ich mich auf meine BMW-Maschine geschwungen und bin einfach losgefahren – bis an den Gardasee runter. Ich habe mir eine wundervolle Pizza und einen Cappuccino gegönnt und danach fuhr ich wieder heim.“ Aber um abzuschalten, findet Jeannette auch Wege direkt vor ihrer Haustür. Manchmal, im Winter, erklimmt sie um zehn Uhr abends den Scheiblberg und macht eine kleine Skitour. Dort sind keine Menschen, nur sie, der Berg und der im Mondschein funkelnde Schnee – ein absoluter Traum.
Sie lässt ihren Blick wieder schweifen, schließt ihre Augen, atmet tief ein und sagt: „Das hier ist auch ein Grund, warum ich das mache. Eine Stunde bevor alles losgeht, sitze ich hier mit meinem Kaffee und genieße dieses unfassbare Panorama. Das ist für mich wahre Lebensqualität.“ Ein paar Minuten später muss Jeannette wieder in die Küche, denn die ersten Gäste kommen gerade an. Als ich ihr so nachschaue bleibt mir nichts anderes übrig, als diese starke Frau zu bewundern. Sie kämpft sich mit ihren Töchtern durch dick und dünn und trotzt Wind und Wetter. Gleichzeitig genießt sie dieses Leben in vollen Zügen und möchte es um nichts in der Welt eintauschen. Vielleicht werden auch Sie von der wunderschönen Gegend rund um die Traunsteiner Hütte auf der Winklmoos Alm inspiriert. Sie haben mehrere Möglichkeiten diese traumhafte Welt der Chiemgauer Almen zu entdecken. Hoch kommt man entweder ganz sportlich zu Fuß, auf Touren-, Alpin- oder Langlaufskiern, bequem auf einer mautpflichtigen Straße oder mit der Gondel.
Habt ihr Lust einmal selbst eine Nacht auf einer Hütte zu verbringen?
Die Traunsteiner Hütte bietet Doppelzimmer, 4-Bett-Zimmer und drei kleine Matratzenlager an.
Eine Übernachtung ist das ganze Jahr über möglich. Nur mittwochs ist Ruhetag und in den Betriebsferien hat die Hütte geschlossen.
Ihr findet neben der Traunsteiner Hütte noch weitere bewirtschaftete Hütten zum Übernachten. Wer die Zeit lieber allein genießen möchte, kann diese auf einer der Selbstversorgerhütten verbringen.