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Baum-Blätter im Wind
© © Mathias Lixl / www.lixl.com

Wanderwege Ruhpolding: geführte Touren mit Stefan Birmoser

Datum: 21.06.2019
Von: Julia Schwaiger - Sportalpen GmbH

Wanderwege rund um Ruhpolding

Heute erwartet die Wandergruppe und mich etwas ganz Besonderes: ein Nachmittag am Berg mit dem Chiemgauer Wander- und Bergexperten Stefan Birmoser. Am Fuße der Rauschbergbahn in Ruhpolding begrüßt er uns herzlich. Gleich zu Beginn wird klar, dass sein Herz für die Berge, die Geschichte, die Tier- und Pflanzenwelt seiner Region schlägt. In der Woche, so erzählt er uns, geht er zwischen ein- und vier Mal auf den Berg. Er strahlt uns an und sagt verschmitzt: „Gestern war ich sogar zweimal.“ Er hat auch einen sogenannten „Bergspezi“, mit dem er regelmäßig auf menschenleeren Wegen einsame Gipfel erklimmt. Der Wanderführer erzählt uns, dass bei seinen Bergtouren auch Gipfelwanderungen dabei sind, wie beispielsweise jene auf das Sonntagshorn, die Hörndlwand oder den Hochfelln.

Highlight Manggei-Wanderung

Doch er hat auch gemütliche Almwanderungen im Programm. Dabei ist die „Manggei-Wanderung“ – bayrisch für Murmeltier-Wanderung – in der Thorau besonders beliebt. „Da gehe ich mit meiner Wandergruppe auf ein wunderschönes Almengebiet. Rundherum befinden sich atemberaubende Gipfel und saftig grüne Wiesen sowie Hänge mit den verschiedensten Almkräutern. Man hört die Glocken der Kühe, die dort oben weiden und lauscht den Pfiffen der scheuen Manggei.“, sagt Stefan euphorisch. „Und “, so führt er lächelnd aus, „bei mir haben die Wanderer eine Manggei-Garantie.“ Aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung weiß er ganz genau, wo sich die Murmeltiere aufhalten. Mit seinem Gucker (Fernglas) in der Tasche bewundert man die süßen Tiere sogar aus der Nähe. Natürlich erzählt Stefan bei seinen Wanderungen im Chiemgau viel über die Murmeltiere; unter anderem über deren Lebensweise, Feinde oder bevorzugte Nahrung. Wenn man Glück hat, dann begegnen den Wanderern auch Gämse, Rehe oder Steinböcke. Insgesamt befinden sich dort sieben Almen, wovon eine bewirtschaftet ist. Und dort kehrt Stefan mit seinen Teilnehmern am Ende der Wanderung auch ein. Mit dem eindrucksvollen Blick auf den wild zerklüfteten Weißgrabenkopf lässt sich die Brotzeit einfach am besten genießen.

Gipfelkreuz des Rauschberges in Ruhpolding
© © Chiemgau Tourismus e.V.

Kulinarische Köstlichkeiten auf den Wanderwegen in Ruhpolding

Apropos Kulinarik: Stefan kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus, als er uns von den regionalen Köstlichkeiten einiger Almen erzählt. Seine Tipps sind:

•    Die Brandler Alm in Ruhpolding: „Dort gibt es herrliche bayrische Gerichte und eine meiner Lieblingsspeisen: fabelhafte Gamsmedallions. Das ist ganz was Feines, einfach vorzüglich“, so Stefan.

•    Die Nesslauer Alm: Dort kann man nicht nur Gämse und Manggei beobachten, sondern sich wahnsinnig gute, selbstgemachte Kuchen auf der Zunge zergehen lassen oder wirklich leckere Brotzeiten genießen.

•    Die Haar Alm: Wenn Wanderer von der Hütte aus nicht so weit bis zum Gipfel gehen wollen, dann sind sie hier richtig. Nach nur einer Stunde Gehzeit können sich Bergfreunde an der herrlichen Fernsicht und einem unvergleichlichen Panoramablick über die Chiemgauer Alpen erfreuen.

Hier finden Sie Informationen zur Nesslauer Alm, Haar Alm, Thorau Alm und vielen weiteren Almen rund um Ruhpolding.

Rauschberg als beliebtes Wanderziel im Chiemgau

Auf den Rauschberg führen viele Wege und der Gipfel kann zu jeder Jahreszeit zu Fuß oder mit der Seilbahn erreicht werden. Heute nehmen wir ausnahmsweise letztere. Die Gondel ist startbereit und wir dürfen einsteigen. Wir schweben hoch über der Erde und uns eröffnet sich ein atemberaubender Blick über Ruhpolding – der drittgrößten Gemeinde Bayerns, wie uns Stefan berichtet. Selbstverständlich weiß das Ruhpoldinger Urgestein auch perfekt über die Rauschbergbahn Bescheid:

•    dass sie 1953 gebaut wurde

•    dass sie damals die schnellste Seilbahn Europas war

•    dass sie nur eine einzige Stütze hat … und vieles, vieles mehr

Unter uns entdecken wir die Roßgasse, eine der steilsten Abfahrten in Oberbayern, die sich besonders im Winter bei erfahrenen Tourenskigängern großer Beliebtheit erfreut. Auf dem 1.654 Meter hohen Gipfel angekommen wird einem schnell klar, warum der Rauschberg so ein beliebtes Wanderziel im Chiemgau ist:

Die hervorragende Aussicht auf das gesamte Voralpenland, wie zum Beispiel den Chiemsee, den Hochstaufen, den Unternberg, den Hochfelln, die Loferer Steinberge, den Großvenediger oder das Ristfeuchthorn ist einfach atemberaubend.

Kunstmeile am Rauschberg

Ein paar Schritte weiter sticht uns auf der Aussichtsplattform der „Himmelskletterer“ ins Auge, der Alexander Huber von den „Huaberbuam“ darstellt. Stefan erklärt uns, dass die Skulptur, wie alle Kunstwerke hier, von Angerer dem Jüngeren stammt.

Sie steht seit 2011 auf dem Rauschberg und ist ein weiterer Meilenstein für die „Kunst am Berg“. Ein anderes, markantes Kunsterzeugnis ist nur unweit entfernt: die „Adams Hand“.

Sie besteht aus Stahl, ist acht Meter hoch und zum Vatikan hin ausgerichtet. Das Werk soll zum umsichtigen Umgang mit der Natur mahnen. Ein paar Schritte weiter bewundern wir beim Gasthaus einige Portraits in Frasbildtechnik.

Stefan weiß natürlich sofort, wer darauf abgebildet ist: nämlich Reinhold Messner und Alexander Huber.

Geschichtenerzähler mit Leib und Seele

Wir nehmen auf der Terrasse des Gasthauses Platz und lassen den Tag gemütlich bei einer Tasse Cappuccino ausklingen. Ich bin einfach überwältigt von Stefans Wissen. Auf die Frage hin, wie es dazu kam, dass er Wanderführer wurde, muss der ehemalige Geschäftsführer einer Drogerie und Parfümerie schmunzeln. „Der damalige Kurdirektor hat mir das vor vielen Jahren vorgeschlagen. Mir hat es einfach immer schon unheimlichen Spaß gemacht, den Leuten von der Kultur, den Tieren oder den Bergen zu erzählen. Und dabei bin ich geblieben.“, lächelt Stefan. Dieser Leidenschaft kommt er auch regelmäßig im Haus des Gastes nach. Dort veranstaltet er einen Dia-Vortrag über „Ruhpolding in den vier Jahreszeiten“. „Damit kann ich den Leuten Ruhpolding einfach näherbringen und die bauen dann eine ganz andere Verbindung zu unserem Ort auf“, so Stefan. Auskunft über die genauen Termine gibt es bei der Tourist-Information Ruhpolding.

Unvergessliche Wandererlebnisse

Was Stefan Birmoser an seiner Arbeit am besten gefällt ist die Freude, die er den Leuten bereitet. „Was gibt‘s Schöneres, als wenn einem die Menschen sagen: Wenn du nicht wärst, dann wären wir hier nie rauf gekommen. Oft trauen sich die Teilnehmer so eine Tour allein nicht zu und wenn wir wieder im Tal sind, dann sind sie einfach mächtig stolz. Teil eines unvergesslichen Erlebnisses zu sein – das ist einfach schön.“ Dazu fällt dem Bergguru gleich noch eine Anekdote eines Hochzeitspärchens ein. Sie gönnten sich in ihren Flitterwochen eine geführte Wanderung mit ihm und waren völlig begeistert. Zwei Wochen später flatterte ein Brief von den beiden herein, in dem sie Stefan gestanden, dass ihr schönstes Erlebnis die Tour mit ihm war. Daraufhin lacht er aus vollem Herzen, weil er es einfach lustig findet, dass der schönste Tag nicht der ihrer Hochzeit war, sondern das Wandern im Chiemgau mit ihm als Guide.

Tipp

In den Genuss einer Wanderung durch den Chiemgau mit Stefan Birmoser kommt man sogar kostenlos. Termine über die Touren erfahrt ihr bei der Tourist-Information Ruhpolding. Kommt einfach zum Treffpunkt und erlebt eine außergewöhnliche Berg-, Gipfel- oder Almwanderung mit dem sympathischen und lebensfrohen Wanderexperten Stefan Birmoser – garantiert ein unvergessliches Erlebnis.

Blick auf den Ort Ruhpolding
© © Chiemgau Tourismus e.V.

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