Langlaufloipe auf der Winklmoosalm in Reit im Winkl
© © Chiemgau Tourismus e.V.

Langlaufen im Chiemgau

Datum: 27.11.2018
Von: Gastautor

Wenn im Chiemgau der erste Schnee fällt, ist endlich auch wieder Langlaufsaison. Loipen führen durch ein Winterwunderland, durch stille Wälder, an zugefrorenen Seen vorbei, mitunter auch mal knackig bergauf. Warum Langlaufen so herrlich ist, kann man nicht erklären. Fest steht: Es macht süchtig.

Eine Frage des Stils

Klassisch oder Skating, das ist die allererste Frage. Skaten, das ist Schlittschuhschritt auf Skiern, klassisch ist mit den beiden Skiern artig nebeneinander in einer Schmalspur. Skaten ist dynamischer und meist schneller. Und auch anstrengender. Zwei grundverschiedene Bewegungsmuster - zum Einstieg empfiehlt sich das klassische Langlaufen. Aber egal, wie du dich entscheidest, im Chiemgau gibt es Hunderte frisch präparierte Loipenkilometer: 400 klassisch, 300 Skating, meist liegen die Spuren für die klassischen Läufer und die Piste für die Skater direkt nebeneinander. Zum Beispiel auf der idyllischen Fürbergloipe östlich von Bergen: Auf 7,5 Kilometern (etwa eine Stunde, leicht bis mittelschwer) können Newcomer und Profis immer am Waldrand entlang durch das Alpenpanorama laufen. Dienstags und donnerstags auch nachts und von Flutlicht beleuchtet (18 bis 19.30 Uhr). Alternativ lockt die vier Kilometer lange Sonnen-Loipe durch das Ortszentrum von Reit im Winkl (locker bis einfach) und macht ihrem Namen alle Ehre.

Bindung von Langlaufski
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Leistungsschau

Ausrüstung und Equipment unterscheiden sich beim Langlaufen je nach Stil und sind nicht kreuzkompatibel (Beispiel: Bindungstypen SNS und NNN). Es ist ratsam, den Skiverleih des Vertrauens aufzusuchen, zu fragen, zu lauschen und auszuprobieren. Langlaufen ist ein höchst komplexer Bewegungsablauf mit ausdauernden Belastungsphasen. Auch kleine Änderungen bei Skilänge und -gewicht, Material, Kanten, Gleit- und Abdruckzonen sowie Witterung und Wachsarten können die Erfahrung grundlegend verändern. Wer seinen Stil (und das Equipment) schon gefunden hat, sucht meist die Herausforderung. Vielleicht die Oberlandloipe bei Inzell? Hier geht es anspruchsvoll zu, auf sportlichen 5,2 Kilometern mit ordentlichem Aufstieg. Der Weitblick über das Inzeller Tal entschädigt für die Mühe und der Rückweg durch wildromantisch verschneite Moorlandschaften am Falkenstein lässt jede Schweißperle vergessen, versprochen!

Gipfeltreffen

Höher, schneller und weiter. Wo der südliche Chiemgau in die nördlichen Alpen mündet, bringen Höhenloipen dich hoch hinauf. Die Grenzlandloipe bei Reit im Winkl bietet hier eine mittelschwere Verlockung für Langläufer im klassischem Stil. Den Aufstieg zur Winklmoos-Alm erledigt die gleichnamige Gondel, oben warten dann gut fünf Kilometer aussichtsgewaltiger Rundweg (Loipe 7) mit Steigungen, Abfahrten und einigen köstlichen Boxenstopps. Ähnlicher Geheimtipp: die Panorama-Loipe auf der Hemmersuppenalm. Diese besondere Höhenloipe führt auch Freistil-Läufer ab der Hindenburghütte (1.180m) auf einen knapp fünf Kilometer langen Rundweg mit wundervollem Blick auf die Chiemgauer Alpen. Anfänger üben auf der zwei Kilometer langen Übungsloipe, olympisch versierte Langläufer können den Rundkurs (über Loipe 12) auch bequem auf bis zu zwölf Kilometer erweitern.

Meisterklasse

Neben dem Skifahren bietet das Langlaufen zahlreiche Vorteile: Kein Anstehen am Lift, keine pistenfüllenden Skikurse und keine teuren Tickets. Auch schön: Alle 700 Chiemgauer Loipenkilometer werden von erfahrenen Langläufern gepflegt. Die abwechslungsreiche Naturvielfalt des bayerischen Alpenvorlandes erlebst du dann entsprechend meisterlich: zum Beispiel auf der zwölf Kilometer langen 3-Seen-Loipe (locker und schneesicher über Lödensee, Mittersee und Weitsee) zwischen Ruhpolding und Reit im Winkl.

 

Infoschild beim 3-Seen-Gebiet
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Die anspruchsvolle Königsklasse bildet ein Marathon zum Langlaufen: Ganze 43,4 Kilometer Loipe von Inzell über Ruhpolding nach Reit im Winkl (3-Seen-Gebiet inklusive). Beim Team-Wettbewerb Chiemgau Team Trophy am 26. Januar 2020 kannst du dich der Herausforderung im entspannten Gruppenbewerb stellen, ohne Stress, weil ohne Zeitnahme. Schließlich ist der Weg das schönste, nicht das Ziel.

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